
Die verfolgten Christen
Spielerklärung
Es laufen zwei Spiele parallel.
Im offiziellen Spiel müssen die Kinder eine Stadt aufbauen, für
die sie arbeiten müssen. Mit der Zeit werden einige als Christen ausgewählt
und missionieren unter den anderen. Die Staatsgewalt/Polizei will dies
verhinden und verfolgt die Christen.
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Anmerkungen: Anschliessend ist
eine Besinnung zum Thema empfohlen. Mögliche Schwerpunkte: Christ
bleiben und bewähren; Treu sein, dran bleiben (im Glauben); Gemeinsames
Leid schweisst zusammen.
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Wichtig: In zwei gleichzeitig
laufenden Spielen soll die Situation der verfolgten Christen im Osten (oder
sonstwo) nacherlebt werden. Die Kinder werden in das Nebenspiel eingeführt,
wissen aber (am Anfang) nichts vom anderen Spiel.
Das Nebenspiel
Im Nebenspiel exisieren
drei Gruppen:
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Staatsgewalt: Die Staatsgewalt
ist für die Wirtschaft verantwortlich. Sie übernimmt die absolute
Kontrolle über die Verteilung der Waren, die Arbeitsbeschaffung und
die Polizei-Funktionen. Sie ist die oberste Hierachiestufe. In dieser Gruppe
sind nur Leiter.
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Dorfbewohner: Die Dorfbewohner
(2 Gruppen) sind um den Aufbau ihrer Stadt besorgt. Das Ganze gleicht einem
Wettbewerb: Wer hat am Schluss die grösste/schönste Stadt? Sie
verrichten Arbeiten für den Staat und verdienen so Geld. Mit diesem
Geld können Sie dann die notwendigen Teile für die Stadt kaufen.
Die Bewohner arbeiten beim Staat (Staatsgewaltgruppe). Sie können
unter folgenden Arbeiten aussuchen:
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Steine schlagen
-
Holz sammeln
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Abfall sammeln
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Polizist sein
Hier gibt es zwei Spielvarianten
(Vorsicht, kompliziert!):
1. Am Anfang gibt es zwei
Dorfgruppen und schon eine Polizistengruppe (einfacher)
2. Am Anfang gibt es drei Dorfgruppen. Die Polizisten werden (wie auch
immer) aus den drei Gruppen "rekrutiert"
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beliebig erweiterbare Liste
Mit diesen Arbeiten verdienen
sie Geld, mit welchem Sie die Materialien für den Stadtaufbau (Domino
Rail Steine, die geschichtet werden, [oder anderes]) kaufen können.
Es gibt keine Veränderungen, keine Preisschwankungen und keine Sabotage.
Da dieses Spiel nur ein Nebenspiel ist, reicht es in dieser Art vollkommen
aus. "Sieger" ist, wer die grösste/schönste Stadt aufgebaut hat.
Das Hauptspiel
Im Hauptspiel gibt es ebenfalls
drei Gruppen, welche aber anders geordnet sind als die Nebenspielgruppen
(damit das klar ist: das sind nicht separate Gruppen, die Spieler die in
einer dieser Gruppen mitmachen sind ebenfalls auch in einer der drei Nebenspielgruppen):
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Christen: Die Christen
werden am Anfang des Nachmittags geheim ausgewählt, sodass niemand
ausser den Betroffenen von deren Existenz weiss. Sie müssen sich regelmässig
treffen (Versammlungen, Versammlungskarten nicht vergessen, siehe unten)
dort Lieder singen u.ä. Im weiteren müssen sie dem Missionsbefehl
nachkommen, das heisst, die Gute Nachricht weiterverkünden und andere
zum Christsein bewegen. Geraten sie dabei an einen Falschen, so wird die
Geheimhaltung gefährdet und die Polizei draufgebracht.
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NN-Christen: "Noch-nicht-Christen".
Sie sind normale Spielende (Nebenspiel) und wissen erst mit der Zeit, dass
es auch noch Christen hat. Sie können bekehrt werden und sind dann
ebenfalls Christen.
-
Staatsgewalt: Ist für
Sicherheit und Ordnung verantwortlich. Hier handelt es sich um die gleiche
Gruppe wie im Nebenspiel. Es können hier nur "Nicht-Christen" [im
Spiel natürlich!!!!] mitmachen. Die Staatsgewalt wird idealerweise
nur durch Leiter zusammengesetzt.
Die Christen treffen sich kurz
nach Nebenspielbeginn zur ersten Versammlung und bekommen dort das Spiel
erklärt. Sie wirken weiter normal, müssen aber Ihre Aufgaben
erfüllen. Mit der Zeit erfährt die Staatsgewalt vom Wirken der
Christen und hat deren Ausrottung zum Ziel. Sie müssen herausfinden,
wann und wo Versammlungen sind und diese zerstören. Sie misshandeln
die Christen nach dem folgenden Schema:
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Wasserballöne in die Runde
werfen *
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In einer Höhle ohne Taschenlampe
aussetzen
-
An einen Baum binden und auskitzeln
*
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Die Christen müssen das
Zvieri abgeben.
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Schuhbändel eines Schuhes
klauen
-
Schuhbändel des anderen
Schuhes klauen
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Mit Dreck einreiben *
* Hier sollte der gesunde Menschenverstand
der Polizei mitwirken! Die Liste soll den Spielumständen, dem Wetter
und den teilnehmenden Kindern angepasst werden!
Die Christen können
jederzeit abschwören und sich vom Christentum trennen. Dies wird ihnen
auf dem Versammlungszettel vermerkt. Auf diesen Zettel stehen alle Versammlungen
(Unterschrift des Versammlungsleiters) sowie, wann ein Christ erwischt
worden ist. Schwört ein Christ ab und wird nocheinmal erwischt, so
wird er an einen Baum gebunden und mit einem Wasserballon beworfen (Ziel
der Polizei mit dieser Aktion: Die Unehrlichkeit muss unterbunden werden,
daher eine starke Strafe. Die Strafe wird ein abtretenden Christen angedroht!!!)
[Besser ist eine Spritze mit Wasser].
In den Reihen der Christen
befindet sich ein Spitzel, welcher die Polizei über die Versammlungen
informiert. Er darf nicht erwischt werden, wird aber sehr gut bezahlt.
In der Zwischenzeit müssen
die Christen ebenfalls Geld verdienen und am Bau der Stadt mithelfen. Schliesslich
ist dies ja für die Spieler hauptsächlich. Die Versammlungen
von Christen müssen absolut geheim gehalten werden. Das Missionieren
darf also nicht auf offener Strasse und im Larifaribetrieb gehandthabt
werden, sondern muss geheim stattfinden.
Es ist anzunehmen, dass anfangs
viele Kinder Christen werden wollen. Daher werden die Misshandlungen auch
immer härter. Eigentlicher Sieger im Spiel ist, wer am meisten Versammlungen
besucht hat, also am längsten Christ geblieben ist.
Material
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Wasser in Kanister
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Wasserballöne oder Spritzen
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Domino-Steine (irgendwelches
Material zum Bauen von Häusern, einer Stadt)
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Hämmer
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Versammlungskarten
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Polizistenkennzeichen
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Geld
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Reepschnüre
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